Tiergestützte Interventionen zählen hierzulande immer noch zu den alternativen Behandlungsmethoden, und obwohl kaum eine Krankenkasse die Kosten trägt, findet sich ein großer Zuwachs an Nutzern und Anbietern, denn: »Tiere tun Menschen gut«.
Die Filme zeigen verschiedene Formen von tiergestützter Intervention (tiergestützte Therapie, tiergestützte Pädagogik, Begleittiere) mit unterschiedlichen Tieren in verschiedenen Settings.
Gezeigt werden Hunde auf einer Palliativstation, bei der Arbeit mit Demenzkranken oder Menschen mit Behinderung, als Schulbegleit- oder Assistenzhund und beim Lesehundprojekt, bei dem das Tier zuhört und Kinder angstfrei vorlesen lässt. Pferde werden in einer Suchtklinik als Eisbrecher genutzt, um besseren Zugang zu Patient*innen zu bekommen, oder in der Hippotherapie eingesetzt, die zwei Frauen mit Multipler Sklerose dabei hilft, sich besser bewegen zu können. Lamas- und Alpakas helfen einem Autisten, spontaner agieren zu können, und ein junger Mann mit Down-Syndrom versucht, sich mit der Hilfe von Hühnern und Eseln besser an Regeln zu halten. Der Rücken einer Kuh wird zur Praxis für Physiotherapie und erzielt denselben Effekt, nur schneller und vor allem schöner. Der pädagogische Nutzen wird auch auf einer Jugendfarm deutlich, auf der Kinder und Jugendliche praxisnah den richtigen Umgang mit Tieren erlernen. Die Filmreihe zeigt bei einer Auswahl an Therapiemöglichkeiten mit Tieren, wie die Bereitschaft, Dinge zu tun oder sich in Gesprächen zu öffnen, enorm steigt, wenn ein Tier dabei ist.
Alle Filme beinhalten Interviews mit Anbieter*innen, die über Konzepte, Möglichkeiten und Vorteile der tiergestützten Intervention berichten, und wenn möglich auch mit Nutzer*innen, die erzählen, wie die Therapien wirken und wo der Unterschied zu konventionellen Methoden liegt. Die Anbieter*innen äußern sich auch dazu, wie sie den Tierschutz gewährleisten, eine Instrumentalisierung der Tiere vermeiden, und darüber, wie wichtig eine fundierte Ausbildung ist, bevor man Mensch und Tier zusammenbringt, um das nie völlig auszuschließende Restrisiko zu minimieren.
Die Filmreihe gibt einen Einblick in verschiedene Angebote der tiergestützten Intervention und Pädagogik und zeigt so die positiven Effekte für den Körper und das emotionale Wohlbefinden auf.
Die Filme:
Die ganze Vielfalt
Tiergestützte Intervention mit Bauernhoftieren. Die mehrfach schwerstbehinderte Maria (9) erhält regelmäßig Physiotherapie auf einer Kuh, und Mathias (14), der mit dem Down-Syndrom lebt, lernt den richtigen Umgang mit Tieren, um sich auch in der Schule besser an Regeln zu halten. (14 Min.)
Eine gute Sache
Zwei Hundetherapieteams geben Einblicke in ihre Arbeit: auf der Palliativstation, in der Stadtbibliothek, in einer Wohngruppe für Demenzkranke und in der eigenen Praxis. (16 Min.)
Als würde man laufen
Zwei Frauen mit Multipler Sklerose machen ihre Physiotherapie auf dem Pferd. Neben dem schönen Erlebnis spüren die Patientinnen auch den positiven Effekt für ihren Körper. (8 Min.)
Eine höhere Bereitschaft
Auf einem Lama- und Alpakahof werden Menschen mit verschiedenen Behinderungen gefördert. Die Ziele sind dabei sehr unterschiedlich: zum Beispiel mehr Spontaneität bei einem Autisten oder mehr Regelkonformität bei einem Mann mit Down-Syndrom. (9 Min.)
Getragen werden
Zwei Psychologinnen nutzen Pferde, um besseren Zugang und schnellere Lösungen für ihre Patientinnen zu bekommen: einmal im Rahmen einer Suchtklinik für Frauen und einmal als Zusatzangebot der Psychotherapie, auf einer privaten Weide. (19 Min.)
Sonho
Sonho ist ausgebildeter Schulhund und begleitet schon seine dritte Klasse. Mehrmals in der Woche darf er mit in die Grundschule, in der sein Frauchen unterrichtet, und hilft bei der Unterrichtsgestaltung. (9 Min.)
Wie man mit Tieren umgeht
Auf einer Jugendfarm lernen Kinder und Jugendliche, wie man mit Tieren umgeht und sie artgerecht behandelt. Dort gibt es im Gegensatz zur Schule aber mehr Praxis als Theorie (und einen Frettchenführerschein). (9 Min.)
Jana & Bruno
Jana hat eine posttraumatische Belastungsstörung und findet sich im Leben oft nur schwer zurecht. Ihr ausgebildeter Assistenzhund Bruno macht ihre Probleme lösbar. (12 Min.)
Auch wenn keine Antwort kommt
Eine ehemalige Patientin einer Suchtklinik erzählt, was ihr Therapiehund ihr bedeutet hat und immer noch bedeutet. (4 Min.)
Der Aschenputtel-Effekt
Interview mit Prof. Dr. Leonina Kästele, die an Hochschulen Seminare zur tiergestützten Intervention und Pädagogik gibt. (11 Min.)
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