Die Filmreihe beschreibt durch persönliche Interviews und Porträts von Betroffenen ihren Umgang mit Rückfällen in der Alkoholabhängigkeit. Diese erzählen, wie sie in die Sucht geraten sind und was der Entschluss für ein Leben ohne Alkohol (und andere Drogen) für Folgen hatte: Was bedeutet ein Rückfall (oder mehrere Rückfälle) für Betroffene und ihre Angehörigen und wie haben sie wieder zurück in die Abstinenz gefunden? Die Protagonisten beschreiben, wie schwierig es ist, in einer Gesellschaft »trocken« zu leben, in der Alkohol ständig präsent ist. Alle Teilnehmer sind sich einig, dass die Selbsthilfe ein wichtiger Faktor ist, um abstinent zu bleiben, wegen des Austauschs unter Betroffenen mit ähnlichen Nöten und Herausforderungen. Kinder und Partner*innen berichten, was es für sie bedeutet, mit einem alkoholkranken Menschen zu leben.
Die Filme sollen durch selbst erlebte Geschichten von Betroffenen und ihren Angehörigen aufzeigen, wie sie dauerhaft Alkohol und damit Rückfälle auch in Krisenzeiten vermeiden können und wie sie mit erlebten Rückfällen produktiv umgehen können. Außerdem sollen die Filme auch Verständnis für die Betroffenen, d.h. den Alkoholkranken genauso wie Angehörigen, vermitteln.
Die Filme:
Willkommen im Club
Markus wurde während seiner ersten Therapie von seiner Frau verlassen und wurde mehrfach wegen seiner Einsamkeit und emotionalen Problemen wieder rückfällig. Als er eine neue Partnerin kennenlernt, verschweigt er ihr sein aktuelles Trinkverhalten, bis sie und ihre Tochter es selbst herausfinden. Erst als Markus es schafft, seine psychischen Probleme in den Griff zu bekommen, hat er eine Chance dauerhaft abstinent zu leben. Marco hat in seiner 30-jährigen Abhängigkeit immer wieder freiwillig auf Alkohol verzichtet, aber spätestens nach zwei Jahren waren seine Trinkpausen vorbei und sein Konsum steigerte sich sogar. Seine Familie hat sein Suchtproblem nie ernst genommen, »Alkoholiker sind die, die auf der Parkbank liegen.« In der Selbsthilfegruppe lernt er Christiane kennen. Christiane hat nach dem Tod einer ihrer Zwillingstöchter angefangen täglich zu trinken. Sie wurde noch zweimal schwanger und schaffte es beide Male sofort mit dem Alkohol aufzuhören. Nach den Geburten jedoch war der Alkohol schnell wieder in ihrem Leben. (52 Min.)
Das Ziel war nicht aufzuhören
Ulrich war Pegeltrinker und konnte mit Hilfe seiner Frau seine Sucht vor seiner Tochter Stephanie geheim halten. Als seine Frau stirbt, wird seine Tochter aber schnell mit seinem Alkoholkonsum konfrontiert. Erst als sein Leben in Gefahr ist, weil seine Organe angegriffen sind, fasst er den ernsthaften Entschluss, trocken zu bleiben. (14 Min.)
Ich wäre lieber gestorben
Mario war seit seiner Jugend drogensüchtig und erst der Verzicht auf die illegalen Rauschmittel hat seine Sucht zum Alkohol verlagert. Nach einer Entgiftung folgt ein Rückfall, der im gefährlichen Mischkonsum endet. Als er während der Geburt seines Kindes mehrmals sich in sein Auto zurückziehen muss, um Drogen und Alkohol zu konsumieren, bekommt er das erste Mal ein schlechtes Gewissen. (24 Min.)
Ich halt mich daran fest
Als sie schwanger wurde, war es für Heike völlig selbstverständlich, mit dem Trinken aufzuhören. Aber schon während der Stillzeit dachte sie immer wieder an den Tag, an dem sie endlich wieder trinken könnte. Erst als ihre Mutter drohte, dass sie sich entscheiden müsse, ob sie weiter trinken oder ihren Sohn wiedersehen wolle, wurde ihr klar, dass sie etwas ändern muss. (12 Min.)
»AbA Jetzt« – Information und Beratung für Angehörige von Suchtkranken
Leiter*innen und Teilnehmer*innen von verschiedenen Selbsthilfegruppen für Angehörige beschreiben, wie wichtig der Austausch mit Menschen ist, die in ähnlichen Situationen leben, wie man selbst. (28 Min.)
»AbA Jetzt« – Experteninterview zum Thema Rückfall
Dr. Clement Veltrup erklärt, was ein Rückfall für den Betroffenen und seine Angehörigen bedeutet und was nach der Abstinenz kognitiv passieren muss, um suchtmittelfrei zu leben. (12 Min.)
»AbA Jetzt« – Experteninterview zum Thema Suizid
Dr. Clement Veltrup erklärt den Umgang von Beratenden mit dem Thema Suizid. Außerdem redet er über Gründe warum rückfällige Suchtkranke und Angehörige ein erhöhtes Risiko für suizidale Gedanken haben. (15 Min.)
In diesem Film kommen Menschen zu Wort, die auf Grund verschiedener chronischer Erkrankungen medizinisches Cannabis nutzen und über ihre Erfahrungen damit berichten → mehr Infos
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