In diesem Film kommen Menschen zu Wort, die auf Grund verschiedener chronischer Erkrankungen medizinisches Cannabis nutzen und über ihre Erfahrungen damit berichten
Kevin nutzt Cannabis als Medizin wegen seines Restless-Legs-Syndroms, seiner Schlaf- und Angststörungen und Depressionen, Bärbel auf Grund ihrer Multiple Sklerose-Erkrankung und den damit einhergehenden Schmerzen und Schlafstörungen, Stefano wegen seiner Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), seiner Depressionen, Angst- und Schlafstörungen. Die Erkrankungen, Störungen und Beschwerden bestimmten ihr ganzes Leben, andere Medikamente wie z.B. Psychopharmaka wirkten nicht (ausreichend).
Sie beschreiben, warum, wann, wo und wieviel Cannabis sie medizinisch (als CBD-Spray über Vaporiser, als CBD-Öl mit THC oder als Joint) nutzen und die Wirkungen des Cannabis: Sie finden innere Ruhe, körperliche Entspannung und Gelassenheit, können besser und erholender schlafen, ihre Schmerzen werden gelindert. Hierdurch steigert sich ihre Lebensqualität deutlich, sie werden wieder arbeitsfähig, können »besser leben und funktionieren«. »Ich bin jetzt glücklich!«, sagt Stefano.Bevor das neue Gesetz »Cannabis als Medizin« 2017 in Kraft trat, mussten sie sich Cannabis illegal vom Schwarzmarkt oder aus den Niederlanden oder der Schweiz besorgen. Nun verschreiben ihnen ihre Ärzt*innen (vor allem Neurologen und Schmerzpraxen) Cannabis auf Rezept, die Kostenübernahme durch die Krankenkassen sind allerdings abhängig von der Indikation und die Kassen zahlen nur bei wenigen Erkrankungen. Als Selbstzahler haben einige Patienten*innen regelmäßig hohe Kosten, manche versuchen ihr Recht einzuklagen.
Kevin, Bärbel und Stefano erzählen auch von den unterschiedlichen Reaktionen auf die medizinische Cannabisnutzung in ihren Familien, bei Partner*innen und Freunden und auf den Arbeitsstellen. Sie kennen die Vorurteile gegenüber Cannabis-Konsum und fühlten sich z.T. stigmatisiert. Im Gegensatz zu den vorher genutzten Psychopharmaka und anderen klassischen pharmazeutischen Medikamenten hat das medizinische Cannabis keine negativen Wirkungen für sie. Sie wissen dabei, dass es nur eine Symptombehandlung ist, dass der regelmäßige Konsum Abhängigkeitspotentiale und Toleranzentwicklung bis zu einem Suchtverhalten steigern kann. Aber sie erklären, dass sie Cannabis nutzen, weil sie es brauchen, weil es ihnen gut tut für ihr Leben mit anderen.
Bonusfilme
Interviews mit weiteren medizinischen Cannabisnutzern:
Florian. Nutzung mit ADHS (15 Min.)
Alexander. Nutzung mit chronischer Autoimmunschwäche, Wirbelsäulenschäden, Akne Inversa (11 Min.)
Nick. Nutzung mit Multiple Sklerose (9:30 Min.)
Thomas. Nutzung mit Krebs (5 Min.)
Interviews mit Expert*innen:
Prof. Dr. Müller-Vahl. Oberärztin an der Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie an der Medizinischen Hochschule Hannover. Vorstandsmitglied der »Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin« (ACM). Mitglied des Sachverständigenausschusses für Betäubungsmittel der Bundesopiumstelle des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und Einzelsachverständige für den Ausschuss für Gesundheit des Deutschen Bundestags im Rahmen der Anhörung zum neuen »Cannabis-Gesetz«. Themen des Interviews: Wir wirkt Cannabis als Medizin, wie sind die Studienergebnisse, bei welchen Erkrankungen ist die Cannabis-Einnahme sinnvoll, wann könnte sie problematisch sein, was müssen Patient*innen und Ärzt*innen beachten, was hat sich durch die Legalisierung geändert? (19 Min.)
Dr. Thomas Klein. Geschäftsführer des Fachverbandes Sucht e.V. über die problematischen Suchtwirkungen von Cannabis (11Min.)
In diesem Film kommen Menschen zu Wort, die auf Grund verschiedener chronischer Erkrankungen medizinisches Cannabis nutzen und über ihre Erfahrungen damit berichten → mehr Infos
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