Filmprojektreihe zu Thema Scham
In dem geschlechtsspezifischen Filmprojekt soll mit Jungen und Mädchen eine Filmreihe zum Thema Scham entwickelt und produziert werden. Im Zentrum der Filme stehen die Erfahrungen und der Umgang mit Scham von Mädchen/ jungen Frauen und Jungen/ jungen Männern mit seinen konstruktiven und problematischen Anteilen. Ein inhaltlicher Schwerpunkt soll bei Körperscham/ Bodyshaming liegen.
In dem Projekt soll auch Stolz als Gegenpart von Scham thematisiert werden. In dem Filmprojekt soll zeitweise in Gruppen geschlechtsgetrennt gearbeitet werden, um eine Autonomie der Reflexionen zu unterstützen. Die Filmreihe soll anschließend öffentlich im Kino präsentiert und auf DVD und als Stream für die Aufklärungs- und Präventionsarbeit genutzt werden.
Ziele des Filmprojektes und der produzierten Filme für die Projektbeteiligten und die Zuschauer*innen sind:
- Stärkung einer Gefühlskultur: Jungen und Mädchen sollen ermutigt werden, Gefühle zu reflektieren, zu ihren Gefühlen zu stehen und diese anderen zu zeigen. Mädchen und Jungen sollen gefühlsreflektierte und gefühlszeigende Geschlechterrollen als auch für sich selbst und andere positiv wahrnehmen lernen;
- Akzeptanz von Diversität innerhalb des eigenen Geschlechtes und zwischen den Geschlechtern; Diversität an Gefühlsäußerungsmöglichkeiten lernen;
- Reflexion der eigenen Geschlechtsrolle und ihrer Folgen für die eigene Entwicklung; was sind die jeweiligen Wünsche und wo sind die Probleme? Was sind die Gründe für die jeweiligen Interpretationen der Geschlechtsrollen?
- Entwicklung eines positiven Körpergefühls für Mädchen und Jungen, damit diese sich in ihrem Körper wohlfühlen;
- Wertschätzung der Leistung des Körpers, Komplimente machen, über Medienrezeptionen reden, Tricks der Werbeindustrie durchschauen;
- Bewusstmachen und Reflexion der eigenen Schamgefühle für einen resilienten Umgang mit Scham;
- Sich der Scham stellen, anstatt sie zu verstecken; Lernen, dass das Empfinden von Scham nicht schlimm ist;
- Lernen, seine Gefühle zu artikulieren (sagen, dass man sich schämt, ist selbst mit Scham belegt);
- Befreiung von Scham vor sich selbst, zur Unterstützung einer freien Persönlichkeitsentwicklung;
- Abwägen von Sich-Zeigen und Sich-Verbergen, in angemessener Selbstenthüllung und Selbstverschlossenheit;
- positive Aspekte des Sich-Schämens mit denen einer Überwindung von Schamgrenzen in Einklang zu bringen
- Reflexion des eigenen Verhaltens, Umgang mit Rollenerwartungen; Reflexion von Rollenstereotypen und Handlungsmustern;
- Unterstützung von gegenseitiger Empathie und Respekt;
- Hilfe- und Unterstützungsmöglichkeiten bei Schamkonflikten bzw. beschämenden Erlebnissen kennenlernen;
- Gesellschaftliche Partizipation durch mediale Artikulation und Publikation, Stärkung von Medienkompetenz.
Für das Filmprojekt werden jugendliche Projetteilnehmer*innen und Kooperationspartner gesucht.