Junge Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen entwickeln häufig psychische Erkrankungen, vor allem Depressionen. Die Dokumentation porträtiert vier junge Menschen mit dieser Problematik im Leben und zeigt, welches Potenzial die Selbsthilfe hier haben kann.
Jennifer (22) leidet seit ihrer Jugend an einem Lymphödem. Neben der Belastung, diese Diagnose in jungen Jahren zu bekommen, waren die Reaktionen ihrer Mitschüler*innen überwiegend negativ und so folgten für sie Isolation und das Gefühl, alleine zu sein. Oliver (28) hat ADHS und leidet seit frühester Kindheit an Depressionen. Er wusste immer, dass mit ihm etwas nicht stimmt, aber nie genau was. Monique (20) hat Endometriose. Die lange Suche nach einer Diagnose machte sie depressiv, bis sie den Entschluss fasste, sich selbst zu helfen. Alena (22) hatte als Säugling Augenkrebs, ein Auge musste damals entfernt und das andere bestrahlt werden. Im Alter von sieben Jahren bekam sie noch einen Weichteiltumor an der linken Schläfe. Mit 18 Jahren bekam sie Depressionen und begab sich in Behandlung.
Alle vier Betroffenen waren irgendwann an einem Punkt im Leben, von dem aus es ohne fremde Hilfe nicht weitergegangen wäre. Heute gestalten sie selbst verschiedene Formen der Selbsthilfe und erleben diese positiv. Sie erzählen, wie wichtig die Selbsthilfe in ihrem Leben war und ist, und was das Besondere an junger Selbsthilfe ist. Über ihre Geschichten zeigt der Film verschiedene Wege, sich selbst und damit auch anderen zu helfen, und wie wichtig es ist, das Gefühl zu erleben, nicht alleine zu sein. Ein Austausch auf Augenhöhe ist sehr wertvoll für alle Betroffenen. Damit will der Film auch andere junge Menschen motivieren, nach passenden Angeboten der Selbsthilfe zu suchen, anstatt sich zu isolieren.
Bonusinterviewfilme:
Chris
Chris (22) lebt mit der Muskelkrankheit HMSN, wodurch er den Anschluss an seine Freunde verlor. Er wurde depressiv. Seine Selbsthilfe fand er in ehrenamtlicher Arbeit. 8 Min.
Helen
Helen (17) lebt mit einer Lippenkieferspalte und erfuhr schon in der Grundschule Ausgrenzung. Durch eine zusätzliche ADHS-Diagnose verlor sie ihren Lebenslust, den sie aber im Austausch mit anderen Betroffenen wiederfand. 10 Min.
Joyce
Joyce (23) hat Endometriose und ein Lipödem. Die Schmerzen trieben sie in die soziale Isolation. Sie machte eine Therapie und hilft sich und anderen heute über ihren eigenen Instagram-Account, der dem Austausch mit anderen Betroffenen dient. 12 Min.
Katharina
Katharina (21) bekam mit 10 Jahren einen Hirntumor. Die Krankheit ließ ihr nicht viel Zeit für Freunde und Hobbys. Diese unfreiwillige Art der Isolation erschwerte Katharinas Leben sehr, bis sie in ein Selbsthilfecamp der Deutschen Kinderkrebsstiftung fuhr. 8 Min.
Lena
Lena (24) lebt mit einer seltenen Art der Epilepsie. Der Leistungsdruck in ihrem Medizinstudium, trotz Krankheit mit den anderen Studenten mithalten zu können, brachten ihr eine depressive Verstimmung. Um damit zurechtzukommen, ist ihr der Austausch unter Studierenden mit Beeinträchtigung sehr wichtig. 10 Min.
Melanie
Melanie (24) war aufgrund von Mobbing schwer depressiv. Dazu bekam sie die seltene Diagnose RGS (Restless Genital Syndrom). Für ihre psychischen Probleme fand sie Hilfe, indem sie eine Selbsthilfegruppe für junge Menschen, denen es psychisch oder körperlich nicht gut geht, gründete. 9 Min.
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